
Sicherlich gibt es viele Themen, die einen besorgt in die Zukunft blicken lassen. Es gibt aber auch Dinge, die mich positiv stimmen und die einem gut tun.
In Sachen Klimawandel denken wir zurecht an die heutige und die zukünftigen jungen Generationen. Unsere und deren Kinder und Kindeskinder. Wie versuchen ihre Zukunft so gut wie möglich zu schützen, damit sie genau so unbeschwert aufwachsen und leben können, wie wir das zum Großteil durften. Allerdings sollten wir dabei vorsichtig sein, wenn wir immer wieder von unseren Empfindungen ausgehen.
Selbstverständlich vergleicht man die Situation seiner Kinder immer mit der eigenen. Denn man möchte schließlich, dass es ihnen genau so gut geht wie uns. Es kann aber passieren, dass wir ihnen zu wenig zutrauen. Ich würde sogar so weit gehen, dass wir ihre Fähigkeiten, sich neuen Situationen anzupassen, massiv unterschätzen.

Wenn es um das Thema Anpassung geht, sehe ich heutige Kinder und Jugendliche weitaus flexibler, als wir Erwachsene es gerne sein wollen. Ausnahmen gibt es auf beiden Seiten, das ist klar. Das Verständnis, dass man zugunsten unseres Planeten kürzertreten und die eigenen Interessen hintenanstellen sollte, ist vielfach beobachtbar. Fridays for Future und andere Bewegungen, wurden immer von jungen Menschen ins Leben gerufen. Weil sie einfach ein besseres Verständnis dafür aufbringen und die wissenschaftlichen Hintergründe besser verstehen und vor allem akzeptieren.
Zur Verteidigung von uns Erwachsenen muss man sagen, dass wir seit vielen Jahrzehnten in einer Welt leben, die ohne Rücksicht auf Verluste lebt. Eine solche lebenslange Gewohnheit lässt sich weitaus schwerer durchbrechen, als dies nach ein paar Jahren Lebenszeit zu schaffen ist. Wer sein Leben lang geraucht hat, kann schwerer auf Zigaretten verzichten, als jemand der noch nie selbst geraucht hat.
Vielleicht sollten wir von unserem hohen Ross absteigen und damit aufhören, Kindern die Welt erklären zu wollen. Kinder sind wie ein weißes Blatt Papier, das darauf wartet, beschrieben zu werden. Macht es wirklich Sinn sie mit veralteten Vorstellungen zu füttern? Sie auf dieselben Gleise zu setzen, auf denen wir seit Jahrzehnten fahren und Unheil verbreiten? Wir sollten uns öffnen. Öffnen für die Gedanken der neuen Generationen und ihnen zuhören.
Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Wir müssen unsere Vorstellung von einem gemeinsamen Leben auf diesem großartigen Planeten vermischen und über den eigenen Tellerrand hinausblicken. Selten passte das Zitat, welches mal Henry Ford und mal Mark Twain zugeschrieben wird, besser: „Wer immer nur tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. Wer nichts dazu lernt, bleibt stehen.“
Lasst uns gemeinsam an der Zukunft arbeiten, einander zuhören und zusammen gestalten. Dann werden wir sicherlich jeder Herausforderung meistern, wie es die Menschen bereits seit tausenden von Jahren tun.